Solgen See (Schweden)


Auf der Suche nach interessanten Angelgewässern, hat es uns diesmal an den schwedischen See Solgen verschlagen. Der Solgensee liegt keine 20 Minuten von der Stadt Eksjö entfernt und befindet sich in der Provinz Jönköpings län (Småland)
Der Solgensee ist ein sehr schöner Angelsee, mit einem guten Fischvorkommen. Raubfischangler sollten hier auf ihre Kosten kommen, aber auch Schleien-Fans können hier schöne Fische fangen. Der Solgen ist ca. 22 Km² groß und die Tiefste Stelle liegt bei ca. 20 Metern. Das Wasser ist recht trübe und der Grund ist über sehr weite Flächen eher sandig/schlammig – was darauf schließen lässt, dass wir es hier mit einem guten Zandergewässer zu tun haben.

Solgenzander
Illexzander

 

Bei unserem 4 tägigem Trip an den Solgen, hat sich dies auch bestätigt. Neben ein paar Hechten, haben wir auch ein paar schöne Zander ans Band locken können. Es waren leider keine wirklich großen Fische dabei, aber mittlere Hechte und Zander liefen ganz gut. Insgesamt waren aber mehr Hechte am Haken, wie Zander… Der Solgensee soll auch einen sehr guten Bestand an Barschen haben, doch in der Zeit, in der wir den Solgen beangelt haben, hat sich kein einziger Barsch überlisten lassen.
Der Seegrund ist über weite Strecken eher flach und eben gehalten, an manchen Stellen hatte man fast den Eindruck, der Grund wurde in einer Tiefe um 3-5 m planiert.
Einige markante Vertiefungen gibt es aber dennoch (siehe Tiefenkarte(n): Solgen Westteil / Solgen Ostteil), genau hier haben sich dann auch bei uns die Fische befunden.
Eigenartigerweise haben wir in der ganzen Zeit keinen Fisch durch „herkömmliches“ Spinnangeln fangen können, wir haben ausschließlich durch Schleppangeln/Trolling unsere Fische gefangen. Im Austausch mit anderen Anglern haben wir aber erfahren, dass diese wiederum ausschließlich ihre Fische beim Spinnangeln erbeutet hatten… Diese Tatsache stimmte uns etwas nachdenklich, da wir wirklich fast alles probiert hatten – von unterschiedlichsten Ködern (abgesehen vom Köfi am Fireball), bis hin zu allen erdenklichen Angelstellen: Bei uns lief beim Spinnangeln nichts – maximal ein Anfasser. Im Schluss sollte man wohl einfach beides versuchen…

Weißfische aus dem Solgensee

Eigentlich war auch geplant mit kleineren Köderfischen am Fireball, auf Zander zu fischen. Wir wollten dazu Köfis bis ca. bis 10cm fangen, doch hier zeigte sich eine weitere Eigenart des Solgens. Uns war es nicht möglich, passende Köderfische zu angeln.
Entweder unsere Maden/Würmer wurden über Stunden an der Pose ignoriert, oder es haben sich nur Weißfische an den Haken verirrt, die sich zwischenzeitlich weit jenseits der 20cm Marke befanden.

Angelbereich und HotspotsEine dritte Besonderheit des Solgensees besteht darin, dass der See in unterschiedliche Angelzonen aufgeteilt ist, was das Angeln leider ein kleinwenig erschwert. Wir hatten uns die Angelkarte für den Bereich rund um Mellby (bei Värne) besorgt, für eine Wochenkarte wurden 150 Kronen verlangt.
Wer länger den Solgen beangeln möchte, wird gegebenenfalls noch weitere Angelbereiche erwerben wollen, was dann evtl. auch etwas auf den Geldbeutel drückt. Für die Zeit von 4 Tagen, waren wir aber ganz gut mit dem Bereich um Mellby bedient.


Ein Boot (mit Motor) ist für den Solgensee auf jeden Fall sehr zu empfehlen, da man unter Umständen auch noch den Weg von seiner Unterkunft, zu den Fischgründen berücksichtigen muss.
Die Passagen zwischen den Inseln Lövö, Norrö & Sörö sind mit Vorsicht zu genießen, hier befinden sich gelegentlich Steinpackungen, die bei ein wenig Wellengang, von oben kaum (oder garnicht) mehr auszumachen sind. Ein Echolot kann hier hilfreich sein – und Rettungswesten tragen, sollten eigentlich auch zum Pflichtprogramm gehören.
Fazit:
Der Solgen ist ein toller, nicht ganz einfacher See, mit einem guten Fischbestand und reichlich Potential. Raubfischfreunde sind hier gut aufgehoben. Gelegentlich muss man ein wenig experimentieren, um an den Fisch zu gelangen – mit ein wenig Ausdauer, wird sich aber der Erfolg einstellen.
Ködertechnisch liefen bei uns mittlere Wobbler am besten, ü20 Wobbler/Gummifische/Bulldawgs wurden komplett verschmäht.
Andere Angler hatten wiederum, fast ausschließlich auf Spinner gefangen…

Sonnenuntergang

Folgende Fischarten sollen im Solgensee beheimatet sein: Hecht, Barsch, Zander, Aal, Quappe, Schleie, Weißfisch und mehr…
(Im Winter soll man hier auch sehr gut Eisfischen können.)

Größe: 22,20 Km²
maximale Tiefe: ca. 20 m
durchschnittliche Tiefe: ca. 5,4 m
Weitere Infos (z.B. Angelkarten)

Hechtrelease
Dieser Hecht konnte es garnicht mehr abwarten wieder in die Tiefen abzutauchen

Hier geht es zur Google-Maps Karte

5 Kommentare

  1. Mein Onkel ist derzeit auf der Suche nach einem Angelguiding in Holland. In diesem Zusammenhang ist es auch interessant zu erfahren, welche verschiedenen Arten von Kötern es gibt. Ich hoffe, dass er einen passenden Anbieter finden wird.

  2. ziemlich guter bericht! schön viele nützliche details mit drin… bin dankbar für den hinweis zu den wobblern und spinnern.
    was mich mal interessieren würde, wie deine erfahrungen mit solchen boilies aussehen. glaubst du es würde sich lohnen ne packung mitzunehmen?
    petri heil
    der rattenfänger

  3. Interessant! Vor 4 Jahren erstmals 2 Wochen am Furen bei Härlöv. Absoluter Reinfall! Zander erst vor einem Jahr eingesetzt – dies vom Vermieter bei der Abreise mitgeteilt. Seit 2009 immer den ganzen September am Lyen. Schonmass 50 cm, d. h. zuerst 9 45- bis 49-cm-Zander, bevor einer dabei ist der das Mass hat. Nicht verwunderlich, da die Kienitz- und Nolte-Angler im Frühjahr gehörig abräumen. Z. B. 30 Zander in 3 Tagen, zusätzlich Einheimische mit von Technik vollgestopften Booten vermehrt den kleinen See heimsuchen. Schonzeit bis Anfang/Mitte Juni plus Fangzahlbeschränkung auf 2 Stück/Tag plus vermehrte Kontrollen wären nicht nur an diesem kleinen See in Südschweden angebracht. Auch das Verbot eines Fischfinders an so kleinen Gewässern wäre überlegenswert. Aber eben: Fisch um jeden Preis und ja keine unnütze Zeit beim Fischsuchen bzw. Suchen der richtigen Tiefe verlieren. Man muss ja schliesslich die mitgefüllten Kühlboxen gefüllt nach Hause bringen. Sind das noch Fischerferien? Gruss Erich Becker

  4. he leute! war 2010 am see solgen! kann ich nur wärmstens empfehlen! hatten beim spinn und schlepp angeln grossen erfolg mit den hecht und zandern!es gibt bei den inseln reichlich buchten wo fast immer ein, zwei bis zu 70cm lange hechte überlistet wurden! brauchten aber auch ein bisschen bis gmerkt hatten das nur kräftige gelbe wobbler zählen und schon gings rund! hechte um die 60-94 ging zahlreich an die leine! zander von 50 – 75 in den tiefen stellen einer nach den anderen und das obwohl wir den ersten trip ausserhalb unserer seen in salzburg hatten und mehr zu begeisterten gelegenheits fischern sehen! der richtig grosse wartet heuer in juni hoffentlich auf uns und jetzt sind wir topvorbereitet! also vielleicht sieht man sich ja an den see er is sehr zu empfehlen und auf bier und a bisserl quatschen

  5. Hallo Patrick,
    vielen Dank für den informativen Bericht. Irgendwie hättest Du Solgen mit Nömmen (ein See in der Nähe des Solgen) austauschen können. Meine ‚Köderfische‘ hatten auch alle gutes Pfannen-Garde-Maß. Allerdings lief es hier mit Gummifisch ganz gut. Aber nur bei der Faulenzermethode und einer bestimmten Köderfarbe (törtelgrün). Dazu wurden aber nur die Löcher 9m und 12m im südlichen Teil beangelt. Die Größe war allerdings auch nicht doll. Den ganzen Bericht kann man unter http://www.freizeitwasser.de/blog/angeln-am-noemmen lesen. Der Solgen steht für uns wirklich nächstes Jahr zur Debatte. Aber auch der Lyen (Verbindung zum Rymmen!!!) ist eine Option. Meiner Meinung nach ist es besser, sich kleinere Gewässer zu suchen, da sie nicht so windanfällig sind und man den Fisch leichter findet. (2011 – 3 Wochen in SWE und 1,5 Wochen Starkwind bis Sturm). Eine 2. Woche verbrachten wir am Furen bei Härlöv. Nicht so windanfällig und wenige Hotspots, die aber Fisch brachten.

    Viele Grüße und weiterhin viel Spaß in Schweden
    Matthias

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