Rerik-Ostseebad

Rerik (Ostseebad) liegt in Mecklenburg-Vorpommern in der Nähe Rostocks, bzw. Wismars – nordöstlich des Salzhaffs. Die Küste um Rerik bietet eine recht abwechslungsreiche Beschaffenheit, von sandig bis steinig, mit vielen Steilküstenabschnitten.
Die Gegend hier soll anglerisch recht vielversprechend sein, liest man mitunter in einigen Berichten im Internet. Wir haben dieses Jahr, nach der langen Winterpause, unseren 2ten Selbstversuch gewagt – und diesmal hat es auch halbwegs mit den Fängen geklappt.
Fischtafel RerikAn der Küste Reriks können einem Fische wie Aal, Dorsch, Hornhecht und Meerforelle, sowie Plattfische wie Flunder, Kliesche und Scholle an den Haken gehen, auch der Steinbutt soll hier nicht so selten sein, wie eine hiesige Fischtafel vermuten lässt…?
Bei Gesprächen mit anderen Anglern erfuhren wir auch, dass einige Aalmuttern gefangen wurden.
Unser erster Versuch in Rerik ein paar Fische zu fangen (2012), ist auf Grund von Sturm und Unwetter leider so gut wie ins Wasser gefallen, außerdem waren wir wohl auch noch etwas früh dran. Immerhin haben wir, trotz der widrigen Wetterverhältnisse, wenigstens noch einen „Anstands“ Plattfisch verbuchen können.
Dieses Jahr wollten wir dann nicht den selben Fehler machen und zu früh fahren, statt im April, sind wir ca. einen Monat später aufgebrochen – Anfang Mai.
Rerik
Die Lage schien nun besser, wobei die Preise für Unterkünfte noch häufig so gerade im Rahmen der Nebensaison, einen akzeptablen Level hatten. Des weiteren ist die Gegend um Rerik (zu dieser Zeit) noch nicht so überlaufen, sodass man relativ ungestört seinem Hobby frönen kann.
Wir hatten knappe 3 Tage zum Angeln, wobei der erste Tag natürlich gleich erst mal mit einem Schneiderauftakt, alle herbei gewunschenen Fänge relativiert hatte. Jeder Wurf ,beim Watangeln, brachte Unmengen an Kraut zu Tage – aber keinen Fisch.
Der 2te Tag lief dann aber besser, tagsüber hat Björn eine schöne Meerforelle verhaften können. 2 weitere gute Mefos sind uns leider, kurz nach dem Biss wieder ausgestiegen, dass hatte aber erst mal wieder Kraft und Zuversicht gesteigert.
Abends beim Brandungsangeln lief es auch besser, eine ordentliche Flunder (knapp über 40 cm) und einige Dorsche gingen uns an die Haken. Wobei alle gefangenen Brandungsdorsche untermassig waren. Die Dorsche sind alle samt wieder schwimmen geschickt worden, aber es war immerhin Fisch da.
Scholle+Flunder

An Hand der folgenden GPS-Daten könnt Ihr sehen, wo wir grob alle unsere Mefobisse hatten, dass vortägliche Waten, also das Absuchen nach fischträchtigen Gründen, hatte bei uns keine Wirkung gezeigt. Was natürlich so auch keine verlässliche Aussage zulässt, bezüglich der Standorte der Meerforellen…
Egal, hier hat es bei uns „gezuppelt“:
54° 7’49.05″N 11°38’41.61″E (siehe auch unteren Kartenausschnitt)

Angelkarten, Wattwürmer usw. bekommt man z.B. im Angelladen in Rerik, oder Wismar.
Alle, die nicht im Besitz eines Fischereischeins sind, können sich bei der Kurverwaltung Rerik einen Touristenfischereischein besorgen, dieser kostet ca. 20 Euro und gilt für max. 28 Tage.
Kurverwaltung Ostseebad Rerik
Dünenstr. 7
18230 Rerik
www.Rerik.de
Fazit:
Der Bereich um Rerik ist anglerisch interessant und Fisch gibt es auch. Watangeln auf Mefo, sowie Brandungsangeln auf Plattfisch und Dorsch lohnt sich durchaus, unserer Meinung nach. Deshalb gibt es von uns eine klare Empfehlung – also ab nach Rerik!

Hier geht es zur Google-Maps Karte

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Rerik-Ostseebad Update Oktober 2015

Vor nicht all zu langer Zeit (Anfang Oktober) hat es uns mal wieder nach Rerik getrieben. Die Meerforelle ist zu dem Zeitpunkt ja noch geschont, damit beschränkt sich die Jagd an Reriks Küste, im Groben auf Dorsch und Plattfisch.
Den ersten Abend am Strand (beim Brandungsangeln), bestritten wir mit einem winzigen Dorsch. Mehr lief einfach nicht und bei den anderen Anglern sah es genau so aus, stellte sich auf unserem Rückweg heraus. Es war die gefürchtete Null-Brandung, oder auch „Badewanne“ genannt, die uns wohl einen dicken Strich durch die Brandungs-Rechnung gemacht hatte. Laut Wetterbericht sollte sich die Wetterlage auch nicht großartig ändern, in den 2 Tagen an denen wir dort waren.
Uns war auch klar, hier tagsüber mit der Wathose durch die Fluten zu stapfen, und auf einen Dorsch zu hoffen, funktioniert nicht – und ist zudem ein sicherer Garant für einen frustrierten Schneidertag. Deshalb haben wir uns durchgerungen, dafür möglichst früh am Wasser zu sein und in den Sonnenaufgang hinein zu angeln.
…in der Hoffnung, vielleicht morgens (auch ohne Wind) noch ein paar hungrige Fische anzutreffen.
DorschdrillDiese Strategie hat sich dann auch voll ausgezahlt. Wir feuerten unsere Mefoköder (hier liefen kleinere Blinker am besten) in die „Dunkelheit“ , und wurden mit ganz ordentlichen Ostsee-Leoparden belohnt. Ein paar Untermaßige waren auch dabei (auch diese schwimmen weiter ihrer Wege), der Größte war aber immerhin ein „Dicker“, mit Krebsen vollgefressener 50ger. Der hat auch ganz gut Druck im Drill gemacht.
DorschDa das Keschern bei den Lichtverhältnissen nicht wirklich funktioniert, und man doch mehr auf einen sicheren Tritt zwischen den unsichtbaren Steinen bedacht ist, wurden die Dorsche behutsam gestrandet…
Pünktlich, ca. eine gute halbe Stunde nach Sonnenaufgang, war der Spuk auch vorbei – nichts biss mehr. Also ging es dann wieder aufs Zimmer, ruhen, die Fische versorgen und viel Kaffee trinken.
Die insgesamt ca. 15 Dorsche (mit Rücksetzer und Aussteiger) haben auf jeden Fall mächtig Spaß gemacht und versüßen einem die Zeit, bis man vielleicht bald mal wieder der Meerforellen einen gezielten Besuch abstatten kann.
Dorsche

Einen Dank an Lars Jandel, für einige Bilder 🙂

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